Klanginstallation, 2017
Leitsystemanlagen für Ampeln, Sinuston, Gerüststangen, Papier, Klebefolie, Linoleum
Für ihre Klanginstallation „Note Sensible“ nutzt Anna Schimkat das Prinzip des Blindenleitsystems von Ampeln mit Pilot- und Freigabeton.
Die Installation hinterfragt in einer Raum-Zeit-Komposition die klangliche Wahrnehmung unserer Umwelt. Anhand der Verschiebung alltäglicher Ampelgeräusche aus dem äußeren, öffentlichen Raum hinein in das Innere einer Ausstellungshalle, wird die Bedeutung der auditiven Umgebung für unser Handeln und die Wahrnehmung des uns umgebenden Raumes thematisiert. Die Installation besteht aus vier originalgetreuen Ampelleitsystemanlagen für Menschen mit Sehverlust, die an Gerüststangen montiert und im Raum verteilt wurden. Die Lautstärke des Pilottons wird durch die seiner Umgebung moduliert. Diese Töne sind auf einen zentralen Punkt im Raum ausgerichtet, sodass sie hier miteinander verschmelzen und einen Rhythmus erzeugen. Rote Taster fordern die Besucher:innen auf, sich aktiv in die Installation einzubringen. Wird einer der Taster gedrückt, ändert sich der Pilotton zu einem dem Freigabeton entsprechenden Sinuston. Vier Sinustöne erklingen in der Installation C``, CIS`` (C#``), ES`` (Eb``) und G``. Werden alle Taster gleichzeitig bedient, entsteht ein Dreiklang, C-Moll mit Cis (C#).
Fußnote: Note Sensible: (engl.) ein zu einem anderen hinleitender, denselben in Erwartung anregender, Ton